FÖRDERUNG KURZFILM
Im Kurzfilm Keine Zeit (40.000 Euro) der Kieler Regisseurin Jackie Gillies lebt eine 93-jährige Frau in tiefer Einsamkeit. Der Plan der alten Frau, ihrem Leben ein Ende zu setzen, gerät ins Wanken, als ein neuer Pfleger seinen Dienst antritt. Hinter dem Projekt stecken zwei Gewinner*innen des Drehbuchpreises Schleswig-Holstein: Autor Jens Bahr erhielt 2022 den Preis für das „Keine Zeit"-Skript und Regisseurin Gillies ist mit ihrem neuen Stoff „Oktopus" die frisch gebackene Gewinnerin des Drehbuchpreises 2023. Der Kurzfilm „Keine Zeit" soll fünf Drehtage in Kiel haben.
In dem hybriden Kinder-Kurzfilm Lotti und Herr Hirschhorn (20.000 Euro, Berlin) von Britt Dunse macht sich die 14-jährige Lotti gemeinsam mit dem menschengroßen Käfer Edgar Hirschhorn auf die Suche nach ihrer Zukunft. Während Lotti zwischen dem Berufswunsch des Musicalstars und der Köchin hadert, gibt Herr Hirschhorn alles, um in den Kreis der magischen Tiere aufgenommen zu werden. Es sind zwei Drehtage in Hamburg geplant.
Was passiert, wenn die Traumfabrik Disney auf eigene Faust versucht, die perfekte Stadt zu bauen? Der Kurzdokumentarfilm Celebration – The World is a Carousel of Colors (10.000 Euro, Hamburg) der HFBK-Absolventin Sarah Drath begibt sich auf die Spuren einer gescheiterten Utopie. Die Postproduktion findet in Hamburg statt.
Bis heute gibt es kein offizielles Gedenken für die 10.000 ungarischen jüdischen Frauen, die 1944 ins KZ Ravensbrück deportiert wurden. Der künstlerisch-experimentelle Dokumentarfilm Innenansichten (10.000 Euro, Berlin) von Katja Pratschke ist ein Versuch in Form eines filmischen Denkmals das Versäumte nachzuholen.
Der Kurzfilm Panic! (6.400 Euro) der kroatischen Regisseurin und Autorin Sara Grgurić ist die audiovisuelle Rekonstruktion einer Panikattacke. Deutsche Koproduzentin ist die junge Hamburger Firma „A Group Therapy Film". Ein Teil der Postproduktion findet in der Hansestadt statt.
FÖRDERUNG INNOVATIV
Das VR-Projekt Haunted Healing der dänischen Regisseurin Maria Herholdt Engermann folgt dem Teenage-Mädchen Faye durch verschiedene Trauerphasen, nachdem ihr Vater gestorben ist. Die Prototyp-Förderung in Höhe von 45.000 Euro geht an das Hamburger Animationsstudio Fabian&Fred. Ko-Autorin ist Rita Martinos.
In AI and I soll der Künstlichen Intelligenz ein Gesicht gegeben werden. Die Nutzer*innen lernen einen fiktiven jugendlichen Charakter kennen, der im Zusammenspiel mit ihnen heranwächst. Für die Konzeptentwicklung der interaktiven Mixed Reality-Experience erhält die Hamburger Firma Headraft 20.000 Euro Förderung.
Eine detaillierte Übersicht aller geförderten Projekte gibt es hier.
Die Förderentscheidungen im Bereich Kurzfilm haben am 7. Dezember 2023 Insa Wiese, Friedrich Tiedtke, Johanna Jannsen und Nicola Jones getroffen.
Die Förderentscheidungen im Bereich Innovative Projekte haben am 7. Dezember 2023 Britta Schewe, Ulrich Schrauth, Ralph Heinsohn und Nicola Jones getroffen.
Das Gremium "Kurz + Innovativ" fördert sowohl Kurzfilme als auch innovative audiovisuelle Formate von XR-Experiences über 360 Grad-Filme bis zu immersiven Videoinstallationen.
